Mit zunehmendem Alter kann die Mobilität eingeschränkt sein. Viele ältere Menschen stellen sich daher die Frage, ob und wann ein Rollstuhl die richtige Unterstützung für sie sein könnte. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die körperliche Verfassung, das Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität.
1. Anzeichen dafür, dass ein Rollstuhl sinnvoll sein könnte
Ein Rollstuhl kann helfen, wenn ältere Menschen im Alltag mit folgenden Problemen konfrontiert sind:
- Starke Gehschwierigkeiten: Wenn Gehhilfen wie ein Stock oder Rollator nicht mehr ausreichen.
- Chronische Schmerzen oder Erschöpfung: Wenn das Gehen Schmerzen verursacht oder schnell zur Erschöpfung führt.
- Sturzgefahr: Häufige Stürze oder Unsicherheiten beim Laufen erhöhen das Verletzungsrisiko.
- Muskelschwäche oder Gelenkprobleme: Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma oder Muskeldystrophie können das Gehen stark beeinträchtigen.
- Neurologische Erkrankungen: Krankheiten wie Parkinson, Schlaganfälle oder Multiple Sklerose können die Beweglichkeit einschränken.
2. Vorteile der Nutzung eines Rollstuhls
Ein Rollstuhl bietet älteren Menschen verschiedene Vorteile:
✅ Mehr Mobilität: Sie können weiterhin am sozialen Leben teilnehmen, einkaufen oder Ausflüge machen.
✅ Sicherheit und Unabhängigkeit: Das Risiko von Stürzen wird reduziert, und sie sind weniger auf Hilfe angewiesen.
✅ Schmerzreduktion: Belastungen für Gelenke und Muskeln werden verringert.
✅ Energieersparnis: Ein Rollstuhl kann helfen, längere Strecken ohne Erschöpfung zurückzulegen.
3. Welcher Rollstuhl ist der richtige?
Es gibt verschiedene Arten von Rollstühlen, je nach Bedarf:
- Manuelle Rollstühle: Für Personen, die noch ausreichend Kraft in den Armen haben oder mit Unterstützung geschoben werden.
- Elektrische Rollstühle: Ideal für Menschen mit stark eingeschränkter Kraft oder Ausdauer.
- Leichtgewicht-Rollstühle: Einfach zu transportieren und für den gelegentlichen Gebrauch geeignet.
4. Wie bekommt man einen Rollstuhl?
In Deutschland kann ein Rollstuhl bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse übernommen werden. Dazu ist eine ärztliche Verordnung erforderlich. Danach entscheidet die Krankenkasse, ob ein Rollstuhl bewilligt wird.
Elektrische Rollstühle sind oft nicht standardmäßig in der Kostenübernahme enthalten, können aber als Hilfsmittel beantragt werden, wenn sie für die Mobilität im Alltag unverzichtbar sind.
5. Fazit
Ein Rollstuhl ist eine sinnvolle Unterstützung für ältere Menschen, wenn das Gehen dauerhaft schwerfällt oder zu unsicher wird. Er kann die Lebensqualität verbessern, Sicherheit bieten und die Selbstständigkeit erhalten. Wer merkt, dass die Mobilität nachlässt, sollte frühzeitig mit einem Arzt oder einer Pflegeberatung über mögliche Hilfsmittel sprechen.